Franken lebt und mit ihm das Kabarett

oder

Fränkisch: Die Hochsprache des Kabaretts

 

 

McNeill, Brigitte, Heit kennerts geh. Gschichtli und Gedichtli, Neustadt/Aisch 2018.

 

Die Franken und das Kabarett

Während der „Hoagascht“ im Baierischen romantische Vergangenheitsbewältigung kultiviert („ etz kimmt die staade Zeit … „ usf.), geht’s im Fränkischen schon etwas bissiger zu. Schon Friedrich Rückert rühmte den „fernöstlichen Sinn“ der Franken und dieser äußert sich in philosophischen Betrachtungen, die von leichter Selbstironie bis hin zum durchaus existentialistischen Paradoxon reichen. Neben den Großen des Fränkischen Kabaretts wie Egersdörfer, Pelzig, Heismann, Rassau und Anderen, „blühen“ auch auf dem Lande verborgene Perlen.

Die Gruppe „Nauswärts“ ist im Scheinfelder Raum im Landkreis Neustadt/Aisch zu Hause und Einheimischen sowie Eingeweihten wohlbekannt. Die Texte für die Gruppe stammen von Birgit McNeill. Sie hat Nachdenkliches, Gedichte und Liedertexte aus ihrem Repertoire für dieses kurzweilige Buch ausgewählt.

„Aus die Maus“

In dem Gedicht „Aus die Maus“ wird die oben erwähnte philosophische Haltung besonders schön deutlich:

„Wenn ich in die Zeitung schau am Morng dann lesi glei
die Todesanzeing alle durch, ich bin nu net derbei.“

und weiter unten

„A Todesanzeich für sein Stammgast is sei letzter Gruß.„
Sein Krug bleibt leer“ is do zu lesen, des hat Hand und Fuß.“

Darum:

Heit kennerts geh – und gannga is. Sixdders, hasdders gsenng ?

  Ein Geschenk für Weihnachten ? Ka Frooch!! Do etz gliggn, ab inn Schobb und nei in Wahrnkorb!