Godehard Schramm und Claus Pese: Fürth fasziniert. Ein Doppelporträt von zwei Nürnbergern

 

Fürth – eine Stadt, die oft übergangen wird. Völlig zu Unrecht, denn Fürth hat weitaus mehr zu bieten als man dem ersten Anschein nach meinen möchte. Die Stadt hat mittelfränkischen Charme in rauen Mengen und ist eine wahre Fundgrube an kulturellen Schätzen. Aber gerade die historischen und literarischen Darstellungen Fürths sind es, die Godehard Schramm und Claus Pese – lange Jahre durch kritische Freundschaft verbunden – besonders in ihren Bann zogen: Völlig von „Fürth fasziniert“ laden sie ein zu literarischen Stadtspaziergängen, die gänzlich neue Blickwinkel auf Fürth eröffnen.

 

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Fürth – ein Lebensweg

Claus Pese lässt seine persönliche Vergangenheit neu erstehen. Beim Erzählen seiner Geschichte nimmt er die Leser mit in das Fürth der fünfziger und sechziger Jahre, in eine Welt mit Armut und Kälte, in der vieles so anders war, als wir es heute kennen. Doch gerade durch diese teils unerfreulichen Schilderungen seiner Kindheit wird eines besonders deutlich: Die Stadt Fürth war eine Konstante in seinem Leben, die ihn als Kind und auch als Heranwachsenden geleitet und geprägt hat. Bis heute zeugt das Verhältnis von Claus Pese zu Fürth von einem bewussten Umgang voller Wertschätzung für diese Stadt, der er viel zu verdanken hat, unter anderem das Suchen und Finden seines Lebensweges.

 

Poetische Anekdoten

Obwohl Godehard Schramm im Gegensatz zu Claus Pese kein gebürtiger Fürther ist, wird beim Lesen seiner Erzählungen eines unmissverständlich klar: Fürth ist seine Heimat. Aus jedem Wort, das er niederschreibt, spricht seine große Verbundenheit mit dieser außergewöhnlichen Stadt. Egal ob er von der Fürther Kunst und Architektur, den Menschen, die ihm dort ans Herz gewachsen sind, oder von seinen eigenen Abenteuern berichtet, Godehard Schramms sprachliche Herangehensweise an das Thema „Fürth fasziniert“ ist einzigartig. Mal hält er seine Gedanken in lyrisch anmutenden Passagen fest, mal in Form einer kurzweiligen Kriminalgeschichte, und versorgt darüber hinaus seine Leserschaft mit „Wort-Blumen“ – spannenden Spezialfällen des Fürther Dialekts.

 

Ein Blick hinter Fürths Fassaden

Claus Pese und Godehard Schramm haben gemeinsam Fürth erlaufen und dabei in zahlreichen Gesprächen die Vielfalt dieser Stadt noch einmal neu kennengelernt. Diese von Godehard Schramm literarisch aufbereiteten Stadtspaziergänge zeichnen sich besonders durch die scharfsinnige Beobachtungsgabe der beiden Autoren aus: Alles dreht sich um die unscheinbaren Dinge, die einem erst dann auffallen, wenn man einen zweiten Blick riskiert. Das Leseerlebnis ist in jeder Hinsicht entschleunigend. Von der oberflächlichen Hektik des Alltags ist beim Lesen nichts mehr zu spüren, wenn von verborgenen Besonderheiten berichtet wird, die überall in Fürth existieren und nur darauf warten, entdeckt zu werden.

 

Sachbuchautor und Poet – kann das gut gehen?

„Fürth fasziniert“ lebt von der Gegensätzlichkeit der beiden Autoren. Die sprachlich so unterschiedlichen Herangehensweisen von Sachbuchautor Claus Pese und Poet Godehard Schramm werden von ihrer beider Faszination für Fürth geeint und lassen ein symbiotisches Gesamtbild entstehen, das Fürth in all seinen Facetten abbildet und einen völlig neuen Blickwinkel auf diese eigenwillige Stadt schafft.

 

Godehard Schramm und Claus Pese: „Fürth fasziniert. Ein Doppelportrait von zwei Nürnbergern“ erschienen im Verlag P.H.CW. SCHMIDT aus Neustadt an der Aisch, ISBN 978-3-87707-273-8, Ladenpreis 19,90 €.