Dietrich Heber: Die Aischtalbahn zwischen Neustadt an der Aisch – Bad Windsheim – Steinach/Ens
Heute ist sie aus unserem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken: Die Eisenbahn. Dieses viel genutzte Transportmittel erfährt jedoch selten die Wertschätzung, die es verdient – denn vermutlich wird über kaum ein Verkehrsmedium so eifrig geschimpft wie über die Bahn. Völlig zu Unrecht, hat das Schienennetz doch für einen jeden von uns erhebliche Erleichterungen in den Alltag gebracht. Egal ob es darum geht, Kindern einen angenehmeren Schulweg zu ermöglichen, Pendlern einen Ausweg zum tagtäglichen und ermüdenden Autofahren zu bieten oder ob es sich schlichtweg um ein Angebot zum klimafreundlichen Verreisen ohne Gewissensbisse handelt – die Bahn ist stets zur Stelle.
Dietrich Heber hat sich in seiner aktuellen Publikation „Die Aischtalbahn zwischen Neustadt an der Aisch – Bad Windsheim – Steinach/Ens“ mit den Anfängen der „Eisenbahnepoche“ im Aischgrund und mit dem damit einhergehenden Strukturwandel befasst. Das hier präsentierte abgerundete Bild der gesamten Strecke wird ergänzt durch eine reiche Illustration mit Fotomaterial und rückt die Eisenbahn somit in das positive Licht, das ihr gebührt.
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Der steinige Weg zum bequemen Transportmittel
Abgesehen von der Automobilität gab es wohl kaum eine Epoche, die unsere Gesellschaft derartig nachhaltig prägte wie die Zeit der Eisenbahn. Doch bevor das Schienennetz so bequem nutzbar ist, wie wir es aus der heutigen Zeit kennen, musste ein steiniger Weg mit vielen Hindernissen bewältigt werden.
Mit James Watts Erfindung der Dampfmaschine war der notwendige Anfang gemacht, doch die Anstrengungen der mühseligen Aufgabe fanden kein Ende. Trotz der bitteren Erkenntnis, die Bahnlinie im Aischgrund vorerst unmöglich rentabel gestalten zu können, nahm man das Vorhaben mutig in Angriff – denn die Vorteile, die man sich erhoffte, waren enorm. Und all die Visionäre, die am „Projekt Aischtalbahn“ beteiligt waren, sollten Recht behalten: Die Aischtalbahn hatte letztendlich wesentlichen Anteil an den Strukturänderungen des oberen Aischgrundes.
Spannende Fotographien entführen in vergangene Zeiten
In einer äußerst genauen Abhandlung von der Entwicklung des Eisenbahnnetzes zwischen Neustadt an der Aisch, Bad Windsheim und Steinach/Ens, die mit viel Liebe zum Detail zu überzeugen weiß, erfährt die Leserschaft Spannendes über nervenaufreibende Verhandlungen zum Streckenbau, über die Vereinigung der beiden Bahnlinien und allerhand interessante Informationen rund um die kleinen Bahnhöfe.
Zum Leben erweckt werden Dietrich Hebers Schilderungen zum einen durch seinen äußerst flüssigen und fesselnden Schreibstil, der es vollkommen mühelos bewerkstelligt, die Leserinnen und Leser der Publikation immer wieder aufs Neue in den Bann zu ziehen – und zum anderen durch Dietrich Hebers zahlreiche Fotographien. Dank dieser reichen Bebilderung entsteht beinahe der Eindruck, als wäre man durch die Zeit gereist und stünde selbst als Passagier an einer der verschiedenen Stationen der Aischtalbahn.
Die Aischtalbahn zwischen Neustadt an der Aisch – Bad Windsheim – Steinach/Ens von Dietrich Heber ist mit der ISBN 978- 3-87707-309-4 im Verlag PH.C.W. Schmidt erschienen, der Ladenpreis beträgt 29,90 €.