Hitler in Landsberg

Peter Fleischmann (Hg.), Hitler als Häftling in Landsberg am Lech 1923/24. Der Gefangenen-Personalakt Hitler nebst weiteren Quellen aus der Schutzhaft-, Untersuchungshaft- und Festungshaftanstalt Landsberg am Lech, 1. Auflage, Neustadt an der Aisch 2015.                      ZUM BESTELLEN HIER !

Adolf Hitler in Landsberg. Zur Vorgeschichte des Dritten Reiches

„Für die Geschichtsforschung war es eine Sensation, als im Juni 2010 vom Auktionshaus Behringer in Fürth in Bayern Folgendes zur Versteigerung angekündigt wurde: „Historikum: Hitler in Landsberg – Über 500 Papierobjekte aus Hitlers Haftzeit

in Landsberg u.a. Briefe an Hitler in Landsberg, eine Liste sämtlicher Besucher, eine große Anzahl von Sprechkarten von Besuchern Hitlers. Das originale Aufnahmebuch der Festung Landsberg mit der Eintragung Hitlers“. Diese Unterlagen aus der Festungshaftanstalt Landsberg am Lech über die Gefangenschaft Adolf Hitlers aus dem Jahr 1924 galten seit den 1950er Jahren als verschollen.“ Nach dem missglückten Putsch in München war Hitler am 11. November 1923 verhaftet worden und wartete im Gefängnis zu Landsberg auf seinen Prozess, bei dem er dann zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt wurde.Dank der wohlwollenden bayerischen Regierung dachte Hitler, schon nach einem halben Jahr wieder auf Bewährung entlassen zu werden. Die ersten Monate seiner Haft gab es einen regelrechten Besucherstrom, der auf Anordnung Hitlers im Juni 1924 nachgelassen hatte. In dieser Zeit war er nämlich mit der Niederschrift des ersten Teils von „Mein Kampf“ beschäftigt.

Hitlers Besucher

Der Leiter des Staatsarchivs Nürnberg Prof. Dr. Peter Fleischmann, legt hier nun eine ausführlich kommentierte Edition der Haftpapiere über Hitler vor. Einen besonderen Schwerpunkt bilden Kurzbiographien der mehr oder weniger prominenten Besucher wie Amann, Esser, Ludendorff, Rosenberg, Röhm, Streicher, Helene Bechstein, Elsa Bruckmann oder Angela Raubal. Man zählte immerhin 330 Besucher in einem Zeitraum von zwei Jahren!

Dank der Edition wird deutlich, welche Lebensumstände Adolf Hitler und seine Genossen in der Haft vorfanden. Mit Hitler saßen in Landsberg ein; Rudolf Heß, später Stellvertreter Hitlers, Hermann Kriebel vom Deutschen Kampfbund, der nach der Haft für den Völkischen Beobachter tätig war und Friedrich Weber, Führer des Bundes Oberland. Nicht zu verwechseln mit Christian Weber, dem „Pferde-Weber“ aus Herbert Rosendorfers „Nacht der Amazonen“!

Hitlers Mercedes

Aus der Quelle geht auch hervor, welche körperliche Missbildung Hitlers Anlass für viele Legenden gegeben hat, was es mit der Bestellung eines repräsentativen Wagens der Marke Benz (Hitlers Mercedes) auf sich hatte und warum er erst am 20. Dezember 1924 freigekommen ist.

Autorenportrait Prof. Dr. Peter Fleischmann:

Nach Studium und Promotion in Erlangen und Archivausbildung in München seit 1987 Tätigkeit am Staatsarchiv Nürnberg. 2000 Leiter des Staatsarchivs Augsburg, 2007 Habilitation an der Universität Augsburg, 2010 Leiter des Staatsarchivs München, seit 2012 Leiter des Staatsarchivs Nürnberg. Seit 2015 außerplanmäßiger Professor an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Zahlreiche Monographien und Beiträge zur Sozial-, Wirtschafts-, Verfassungs- und Kulturgeschichte Bayerns, zur Geschichte der Historischen Kartographie und zum Archivwesen.

Ausstattung:

552 Seiten mit 55 Abbildungen, Format geschlossen: 16 x 24 cm, Farben: Deckenüberzug 4/0 farbig, Inhalt 1/1 farbig schwarz, Vor- und Nachsatz unbedruckt, Papier: Deckenüberzug Bilderdruckpapier 135 g/m2, matt gestrichen, weiß, Inhalt Maxi-Offsetpapier 90 holzfrei, weiß, Deckenüberzug mit kratzfester Mattfolie kaschiert, fadengehefteter Festeinband mit geradem Rücken, Kapitalband. ISBN: 978-3-87707-978-2

Hitler, Heß, Kriebel, N.N., Weber

Hitler, Heß, Kriebel, N.N., Weber