Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg und die Belehnung der Burggrafen von Nürnberg mit dem Kurfürstentum Brandenburg im Jahre 1417, hg. von Mario Müller und Georg Seiderer (= Jahrbuch des Historischen Vereins für Mittelfranken Bd. 105 und Schriften der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg, N.F., Bd. 10), Ansbach 2019, ISBN 978-3-96049-071-5.

 

Belehnung des Burgrafen Friedrich VI. von Nürnberg mit dem Kurfürstentum Brandenburg

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Über die Herkunft der Hohenzollern

Wie jetzt – die Hohenzollern kommen doch aus Schwaben, oder? Wie kamen die dann nach Nürnberg und Franken? Und was hatten die mit Berlin und Brandenburg zu schaffen? Wenn die preußischen Herrscher Hohenzollern waren, kamen die dann auch aus Schwaben? Und waren sie dann Grafen, Kur-Fürsten und/oder Könige? – Dumme Schülerfragen, möchte man meinen. Aber was genau die Hohenzollern erst an Pegnitz und Rezat, dann an die Havel führte, das wird im vorliegenden Band zum Nürnberger Burggrafen Friedrich VI. auf knapp 470 Seiten explizit und deutlich durchleuchtet.

Die schwäbische Invasion. Hohenzollern an der Havel

Nach einleitenden Grußworten und Nachrufen folgen zwei einführende und den Forschungsstand skizzierende Beiträge, die den Weg der Hohenzollern von Franken nach Brandenburg in den acht Aufsätzen des Hauptteiles nachzeichnen. Dort werden die fränkischen Herrschaften des vormaligen Burggrafen Friedrich VI. und späteren Kurfürsten Friedrich I. ebenso unter die Lupe genommen wie seine Stifts- und Klosterpolitik, seine Tätigkeit als Verweser und dann die kurfürstliche Belehnung mit der Mark Brandenburg sowie sein Verhältnis zu König und Kaiser Sigmund. Besonderes Augenmerk gilt den Darstellungen Friedrichs in den zeitgenössichen Quellen, so den Aufzeichnungen eines gewissen Engelbert Wusterwitz von 1412-23 sowie der Chronik des Ulrich Richental zum Konzil von Konstanz (1414-1418).

Das Nachleben der Hohenzollern

Dem Nachleben der Burg- und Markgrafen wird in vier Kapiteln nachgegangen, in denen es um das dynastische Selbstverständnis und die fürstliche Ehre, die Schwanenritterkapelle in Ansbach, die Terminologie von Burg- und/oder Markgraftum sowie die zollerische Cadolzburg geht.

Für den Wissenschaftler: Ausführliche Quellenangaben und Bibliographie

Es folgen ein chronologischer Überblick zu Leben und Herrschaft auf über zwanzig Seiten, Regesten zur Biographie und Herrschaft für die erste Lebenshälfte von 1371–1403 mit 339 Einträgen sowie eine ausführliche Bibliographie zu Vita und Nachleben, alles aus der Feder von Mario Müller, sowie 60 Abbildungen im Bildteil am Ende.