Beschreibung
Von der Heldenverehrung zum Opfergedenken. Kriegerdenkmäler im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim
(Sonderband 2 der Miszellen zur Stadt Neustadt an der Aisch)
Gefallenenehrenmäler sind weit aufgeschlagene Geschichtsbücher, zeigen sie doch alle das Bild der jeweiligen Religion bzw. Konfession und des Memento-mori-Gedankens. Während die großen Gefallenenehrenmäler für jeden bei der Dorfkirche, in deren Nähe oder in zentraler Ortslage zu finden sind, verschwanden die vielen Kleindenkmäler wie die Erinnerungstafeln oder Gedenkbücher mehr und mehr aus dem historischen Bewusstsein.
„Krieg ist, wenn alte Männer vom Krieg erzählen und junge sterben.“ Dieser Spruch manifestiert sich in allen Gefallenenehrenmälern, gleichgültig welcher Gestaltung. Sie führen Krieg, Sterben und Leiden vor Augen und das nicht nur an der Front, sondern auch in der Heimat. Wie viele Hoffnungen und Zukunftsprojektionen wurden zerschlagen, Schmerz und Leid in die Städte und bis in die kleinsten Dörfer und ihre Höfe getragen. Mit großer Akribie untersuchte der Verfasser dieses Buches die Manifestation dieser Auseinandersetzungen mit den kriegerischen Ereignissen und die Bemühungen zur mentalen Bewältigung. Sein Verdienst liegt vor allem auch darin, so manch in Vergessenheit geratenes Zeugnis im heutigen Landkreis Neustadt a. d. Aisch – Bad Windsheim dem Vergessen zu entreißen und damit ein wichtiges Kapitel Kreisgeschichte wieder in das Bewusstsein zu rücken.
Besonderes Augenmerk legt der Autor auf die noch vor wenigen Jahrzehnten in jedem Dorfwirtshaus hängenden großen Fotomontagen der örtlichen Krieger- und Soldatenvereine, die entweder die jeweiligen Kriegsteilnehmer oder die aus dem jeweiligen Dorf stammenden Gefallenen zeigen.
Die Bedeutung des vorliegenden Buches liegt zum einen in seiner umfassenden Bestandsaufnahme begründet und zum anderen in der Einordnung in die dahinter liegenden politischen und kunstgeschichtlichen Strömungen.
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