30 Jahre Schriftenreihe: Aus dem Stadtarchiv. Vorträge zur Bad Homburger Geschichte.

 

Aus dem Stadtarchiv, Vorträge zur Bad Homburger Geschichte, Band 31, hg. vom Magistrat der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe, Schriftleitung Dr. Astrid Krüger,  Redaktion Dr. Andrea Pühringer, Neustadt an der Aisch 2020, ISBN 978-3-96049-080-7.

Weit mehr als hundert Beiträge der vor 30 Jahren begründeten Schriftenreihe beleuchten mittlerweile das historische Erbe der Kurstadt in sämtlichen Facetten. Sie ist neben der fünfbändigen Stadtgeschichte von 1977-1997 die Standardliteratur zum Thema schlechthin. Zumal sich das Stadtarchiv als Herausgeber nach eigenem Bekunden versteht als „Knotenpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft, an dem stadtgeschichtliche Forschungen, Anliegen der Stadtverwaltung und historische Bildungsarbeit zusammenkommen und miteinander verwoben werden“ und es seine Aufgabe ist, das historische Erbe Bad Homburgs zu bewahren, zugänglich zu machen und umfassend zu vermitteln.

 

Aus dem Stadtarchiv - Vorträge zur Bad Homburger Geschichte (Band 31)

Die Homburger Luthereiche, der „Große Tannenwald“ und Friedrich V. Ludwig

Im neuesten Band kommen nun, laut Vorwort von Oberbürgermeister Alexander Hetjes, noch weitere fünf „Puzzleteile“ zum Gesamtbild hinzu. Roswitha Mattausch eröffnet den Reigen mit ihrem Beitrag zu einer Berühmtheit botanischer Art, der Homburger Luthereiche und ihrem kulturgeschichtlichem Kontext (S. 9-42), entstanden anlässlich des Lutherjahres 2017. “Sie rauchen wie die Geister im Ossian“, so geheimnisvoll und vielversprechend betitelt Harald Kandler im Anschluss seine Forschungsergebnisse zu den philosophischen, dichterischen und phantastischen Ideen des kunstsinnigen Landgrafen Friedrich V. Ludwig und dessen  sagenhaftem Kunst- und Gartenreich im „Großen Tannenwald“, Rekonstruktionspläne inklusive (S. 43-92).

Die Wüstung Niederstedten bei Bad Homburg

Auf die „Suche nach dem alten Niederstedten“, einer Wüstung außerhalb der Stadt, begab sich in akribischer Kleinarbeit mit erstaunlichen Resultaten Wolfgang Bühnemann (S. 93-126), während Ursula Stiehler die glamouröse Seite der Kurstadt als einem „Zentrum des Automobilsportes“ dank Zutun Kaiser Wilhelms II. Revue passieren lässt (S.127-164). Mit der Vielfalt fotografischer Ansichten aus den Jahren 1865 bis 1895 schließlich hat sich Eberhard Mayer-Wegelin beschäftigt, anhand derer er den Weg von „Homburg vor der Höhe als aufstrebende Kurstadt“ und privilegiertem Fotomotiv nachzeichnet (S. 165-198).

Besuch im Stadtarchiv Bad Homburg in Zeiten von Corona

Übrigens stehen die reichen Bestände des Stadtarchivs, dem „Gedächtnis der Stadt“, allen Interessierten auch in Zeiten von Corona weiterhin zur Einsicht zur Verfügung – nach Voranmeldung und unter Beachtung von Maskenpflicht und Mindestabstand. Genaueres samt aktuellen Öffnungszeiten finden sich unter   https://www.bad-homburg.de/kultur/archiv-geschichte/index.php

Ob nun drinnen im modernen Lesesaal zu spannender Lektüre oder Studium oder von draußen zum vergnüglichen „Sightseeing“ – jetzt, da manch einer von uns vielleicht etwas mehr Zeit als bisher für die Vergangenheit mitbringt, ist die Villa Wertheimer, wunderschön im historischen Gustavsgarten als Denkmal landgräflicher Gartenlandschaft gelegen, allemal einen Besuch wert.

 

Sollten Sie diesen Band erstehen wollen, gerne hier:       https://www.verlagsdruckerei-schmidt.de/produkt/aus-dem-stadtarchiv/

 

Übrigens: Diesem Band sollen in absehbaren Zeit noch weitere folgen.